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Auf der Suche nach dem schwarzen Gold

Der Erdöl-Förderer Central European Petroleum GmbH (CEP) hat am Mittwoch mit Probebohrungen bei Saal in der Nähe von Barth begonnen. Bei den Untersuchungen stützt sich CEP auch auf Karten aus den 80er-Jahren, auf denen Ölvorkommen in unterirdischen Hohlräumen einer rund 250 Millionen Jahre alten Zechsteinformation verzeichnet sind. Die Probebohrung in Nordvorpommern wird sechs Wochen dauern. Danach sollen die Ergebnisse ausgewertet werden.

Klar ist, dass die dortigen Ressourcen im internationalen Vergleich gering sind, doch angesichts des inzwischen wieder gestiegenen Ölpreises, der aktuell bei gut 100 US-Dollar pro Barrel (159 Liter) liegt, könnte sich die Förderung lohnen. Frühestens 2013 soll das erste Öl aus rund 2.000 Metern Tiefe fließen - nicht nur am Saaler Bodden, sondern auch am Usedomer Achterwasser.

Neue Technik soll Quellen sprudeln lassen

Der 21. März 1961 eröffnete der Rohstoffwirtschaft in der DDR neue Perspektiven, denn damals stießen Geologen bei Reinkenhagen (Nordvorpommern) erstmals auf Erdöl. In der Folge wurden allein auf dem heutigen Territorium von Mecklenburg-Vorpommern fast zwei Millionen Tonnen Erdöl und fast eine Milliarde Kubikmeter Gas gefördert. Heute liegt die Fördermenge unter 5.000 Tonnen pro Jahr. Mit der inzwischen deutlich verbesserten Bohrtechnik könnte eine neue Ära beginnen.

Das kanadischstämmige Unternehmen CEP setzt auf neue Bohrverfahren. "Damals konnte nur vertikal gebohrt werden", erklärt Deutschland-Chef Jacobus Bouwman. Inzwischen könnten Bohrungen horizontal ins Gestein getrieben werden, um mehr erdölführende Hohlräume und Klüfte zu erreichen. Das Unternehmen hatte bereits vor zwei Jahren mit 3D-Messungen und weiteren geophysikalischen Methoden Vorpommern und die Lausitz (Brandenburg) neue Lagerstätten erkundet.

Quelle: www.ndr.de/regional/mecklenburg-vorpommern