Gemeinde Divitz-Spoldershagen

Seit dem 13.Jahrhundert findet man in Urkunden des Fürsten Witzlaw von Rügen den Namen Divitz. Er tritt als Familienname auf. Gleiches gilt für Wobbelkow. 1256 erscheint unter anderem ein Tymmo de Wobbelkow in den Urkunden.

Die Wasserburg von Divitz mit den teilweise erhaltenen Ringgräben ist im Kern mittelalterlich. Den ältesten Teil des Schlosses, den Giebel mit der Turmuhr, ließ vermutlich Ritter Conrad von Krakevitz erbauen. Die späteren Erweiterungen der Burg erfolgten im Renaissance – und Barockstil. Besonders verdient um die Bewirtschaftung und Gestaltung des Gutes machten sich bis 1735 Johann von Lilienstedt und ab 1844 Carl von Krassow. Letzterer ließ einen Landschaftspark errichten der die Handschrift des preußischen Hofgärtners Gustav Meyer trägt. Die Parkanlage um das Schloss herum ist bis heute ein schönes Ausflugsziel für die Einwohner der Gemeinde und die Bewohner der umliegenden Orte. Die von Krassows taten sich auch durch Verdienste auf dem Bildungssektor hervor. Sie förderten, entgegen der damaligen Gepflogenheiten, die schulische Bildung  der einfachen Bevölkerung des Gutes.

Divitz, Frauendorf und Wobbelkow sind ländliche Orte, die unmittelbar vor den Toren der Stadt Barth liegen. Höhepunkte sind das alljährlich unter großer Beteiligung stattfindende Kinderfest sowie das Dorffest.

Martenshagen und Spoldershagen liegen zwischen den Städten Ribnitz-Damgarten und Barth. Sie grenzen in östlicher Richtung an Divitz, in südöstlicher Richtung an die Gemeinde Löbnitz und in westlicher Richtung an die Gemeinde Lüdershagen an.

Archäologische Funde belegen, dass die Besiedlungsgeschichte dieser Dörfer bis in die Steinzeit zurück geht. Die so genannten "Hagensiedlungen" aber, die den Dörfern ihre Namen geben, entstanden nach 1200 während der Einwanderung deutscher Siedler. Die Bezeichnung "-hagen" ist typisch für die durch Waldrodung entstandenen Dörfer. Die erstmalige Erwähnung von Gäthkenhagen erfolgte im Jahre 1278 als "Godekenhagen". Martenshagen wurde 1318 erstmals als "Mertenshagen" urkundlich erwähnt und Spoldershagen, vormals "Spoldenershagen" fand am 18. November 1319 seine erste urkundliche Erwähnung. Zur Erklärung der Ortsnamen kann gesagt werden, dass "Godeke" ein beliebter Personenname des Mittelalters war, bei Martenshagen könnte es sich um den Personennamen "Marten" oder den "Martinus" (Heiliger Patron der Soldaten) handeln, der in alten Quellen "Merten" geschrieben wurde. Bei Spoldershagen gibt es zwei Erklärungen: Einmal gab es den Begriff "Spoldener" als Bezeichnung für das Schulterstück der Rüstung, zum anderen existierte der Name "Spolder", der auf einen Holzspalter hindeutet.

Bereits seit 1318 werden unsere Dörfer als zur Herrschaft Divitz gehörend genannt. Im Dreißigjährigen Krieg wurden auch Spoldershagen, Martenshagen und Gäthkenhagen fast vollständig vernichtet, so wurde sogar über den “Blutritt“ von Spoldershagen berichtet. Kulturhistorisch ist aus der Schwedenzeit eines der beliebtesten Volksfeste, das Tonnenabschlagen, erhalten geblieben. Dieses alljährlich zu Pfingsten stattfindende Fest ist inzwischen auch in unserer Gemeinde zu einer festen Tradition geworden. Tradition hat auch die Freiwillige Feuerwehr, die nachweislich bereits seit 1896 eine Mannschaft stellt. Die Freiwillige Feuerwehr Spoldershagen ist heute ein wichtiger Bestandteil des öffentlichen Lebens. Seit 2005 bietet Martenshagen eine weitere Attraktion: Die Treckerfreunde organisieren ein Traktor-Treffen im Ort. Gemeinsam wird an den alten Vehikeln gebastelt und gefachsimpelt.

Seit 2011 kann das neu  sanierte Dorfgemeinschaftshaus von den ortsansässigen Vereinen genutzt werden. Auch für Familienfeiern kann das idyllisch am Schlosspark gelegene Gebäude angemietet werden. 

Da die Gemeinde Divitz-Spoldershagen von schönen Wäldern umgeben ist, bieten sich sehr gute Möglichkeiten zum Wandern und Radfahren.