Gemeinde Saal

Saal, liegt an der Südostküste des Saaler Boddens und ist bekannt durch die einmalige Landschaft mit ihren Naturschönheiten und Erholungsmöglichkeiten. Die weiten Wasserflächen des Boddens im Norden und Westen, der schöne Mischwald im Süden und im Nordosten die ausgedehnten Waldflächen umgeben das Gemeindegebiet. Es liegt eingebettet in eine liebenswerte Landschaft voll stiller Poesie, die sich noch immer zu Fuß und mit dem Fahrrad gut erkunden lässt. Die Gemeinde lädt zum Ausspannen und Kräfte sammeln abseits vom großen Tourismusgeschäft ein. Funde aus der Mittleren- und Jungsteinzeit sowie die "Zwölf-Apostelsteine" als Kultstätte weisen Saal als altes Siedlungsgebiet aus.

Urkundlich erwähnt wird Saal erstmals am 14. April 1255, als Barth das Stadtrecht verliehen wurde. Einer der Zeugen und Mitunterzeichner der Verleihungsurkunde war Albertus advocatus de Sale, der fürstliche Vogt der Provinz Saal. Im 13. Jahrhundert war die Provinz Sale eine der zwölf Provinzen des Fürsten von Rügen. Zu dieser Zeit war Saal Sitz des Vogtes, Verwaltungszentrum, Marktstätte und Gerichtsort eines Gebietes, zu dem noch zwölf weitere Dörfer gehörten. Später verlor Saal an Bedeutung. Neben dem Handwerk und der Fischerei an der Boddenküste war die Landwirtschaft der Haupterwerbszweig der Bevölkerung.

In den letzten zweieinhalb Jahrhunderten änderte sich dieses Bild des Dorfes. Die Veränderungen begannen 1738 mit dem "Bauernlegen" und der Errichtung einer Domäne und führten nach der Aufhebung der Leibeigenschaft und der Aufspaltung des Landes im Jahre 1841 zur Verlegung der Bauernhöfe auf ihr Land. Die Gründung der Ziegelei und die Errichtung eines "Altdeutschen Brennofens" im Jahre 1848 führten zu weiteren Veränderungen des Dorfbildes. Das älteste Bauwerk des Dorfes ist die gotische Backsteinkirche. Daneben steht der fast gleich hohe achteckige hölzerne Glockenturm.

„Die Turmuhr der Kirche von Saal stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 1735, gemäß der Inschrift über der Tür zum separat stehenden Turm. Das Werk ist mit Gehwerk und Läutwerk vollständig erhalten. Es ist damit eines der wenigen Beispiele für den originalen technischen Stand eines Turmuhrwerkes dieser Zeit im Turm und in Verbindung mit den historischen Glocken.

Bemerkenswert sind die ehemals auf dem Friedhof befindlichen Grabstelen, die zu ihrem Schutz in den Kirchenraum gebracht wurden. Sie stammen überwiegend aus dem 18. Jahrhundert und sind mit ihren Inschriften sowie den bildlichen Darstellungen von Engeln, Totenköpfen und Sanduhren (Stundengläsern wichtige Denkmale der Gedankenwelt der Menschen dieser Zeit.“ (Dr. Jürgen Hamel, Bartelshagen II)

Dieser Glockenturm findet sich im neuen Wappen der Gemeinde wieder. Saal erhielt nach Löbnitz als zweite Gemeinde im Amtsbereich das Recht, ein eigenes Wappen zu führen. Im Jahre 1907 wurde die erste feste Straße, ein Pflasterdamm von Saal nach Kückenshagen, dem Verkehr übergeben.

In dem kleinen Ort sind zudem alle Dinge vorhanden die man benötigt: Es gibt einen Arzt, Zahnarzt, Tierarzt, schöne Fahrradwege, Einkaufs- und Wassersportmöglichkeiten.

Kultur wird vorrangig in den gemeindezugehörigen Dörfern geboten. In Kückenshagen besteht eine Kulturscheune, die regionale Kunst und Künstler präsentiert. Seit einiger Zeit lädt die Gutsbesitzerin von Hessenburg in eine alte, liebevoll restaurierte Schmiede dem Gutshaus zugehörig, zu Lesungen und Performences der besonderen Art ein. Auch in Hermannshagen-Dorf wurde dem Gutshaus neues Leben eingehaucht. Bautechnisch stehen Alt mit Neu in perfekter Harmonie zueinander und bieten Urlaub, Kunst und Kultur im extravagantem Ambiente. Neuendorf und Neuendorf-Heide bieten dem Feriengästen und Naturliebhabern einen erholsame, ruhige Zeit in der abwechslungsreichen Landschaft von Bodden und Wald.